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Aktives Museum Südwestfalen

Den Opfern des Nationalsozialismus einen Namen und ein Gesicht, ja sogar eine (Siegener) Adresse zu geben – das ist Ziel des Aktiven Museum Südwestfalen (AMS). Es befindet sich am Obergaben 10, dem Ort, an dem bis zum Mittag des 10. November 1938 die Synagoge der jüdischen Gemeinde Siegen stand. Im Rahmen der Novemberpogrome 1938 wurde sie durch die Männer der Siegener SS und SA in Brand gesetzt und zerstört.

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Zwei Jahre später erbaute die Stadt auf den Grundmauern der Synagoge einen Luftschutzbunker, in den 1996 das AMS einzog. 2001 erfolgte die Erweiterung auf rund 200 m² zum Lern- und Gedenkort auch für andere Opfer wie Sinti, Roma, Zwangsarbeiter, Zeugen Jehovas und viele andere. Dokumentiert wird das jüdische Leben der Siegener Bevölkerung vor und nach 1938. Die Führungen finden z.B. für Gruppen oder Schulklassen auch mit anschließender Stadtführung statt, bei der wichtige Stationen jüdischen Lebens in Siegen besucht werden.    

Das Aktive Museum Südwestfalen befindet sich zurzeit in einem umfangreichen Umbau- und Erneuerungsprozess und ist deshalb geschlossen. Dennoch verfügt es über interessante Angebote für Schulklassen und (Jugend-)Gruppen. Zwei Online-Seminare ermöglichen bereits jetzt eine digitale Auseinandersetzung mit den Themen des Museums. Alternative Stadtrundgänge und Führungen über die jüdischen Friedhöfe in der Region sind ebenfalls buchbar.

Infos: 

Aktives Museum Südwestfalen e. V.
Obergraben 10
57072 Siegen 
Tel. 0271 23 83 40 83
siegen-ams(at)t-online
aktives-museum-suedwestfalen.de